Interview HR
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Armin Wachter

Sales & Support

Interview: „Transparente Zeiterfassung als Schlüssel zu Fairness und Effizienz“

Ein Gespräch mit Julia Meier, HR-Managerin bei einem mittelständischen Unternehmen.

Wir möchten beleuchten, wie moderne Zeiterfassungssysteme dazu beitragen können, Vertrauen zu stärken, Arbeitsprozesse zu optimieren und gleichzeitig für mehr Gerechtigkeit im Team zu sorgen. 

Herzlich willkommen, Frau Meier! Vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit für dieses Gespräch nehmen. Wir freuen uns sehr, mit Ihnen über Ihre Erfahrungen und Perspektiven im Bereich Human Resources zu sprechen – insbesondere zum Thema “Transparente Zeiterfassung”.

Frage 1: Frau Meier, warum ist Zeiterfassung aus HR-Sicht überhaupt so wichtig?

Julia Meier: 
Zeiterfassung ist weit mehr als nur das Erfassen von Arbeitsstunden. Sie ist die Grundlage für Transparenz und Fairness im Unternehmen. Gerade in Zeiten von flexiblen Arbeitsmodellen, Homeoffice und Gleitzeit brauchen wir klare Strukturen, um Arbeitszeiten korrekt zu dokumentieren – nicht nur für die Lohnabrechnung, sondern auch zum Schutz der Mitarbeitenden. Sie hilft uns, Überlastungen frühzeitig zu erkennen und die Work-Life-Balance zu fördern. 

Frage 2: Wie hat sich das Thema Zeiterfassung in den letzten Jahren verändert?

Julia Meier: 
Früher war Zeiterfassung oft ein bürokratischer Prozess – Stundenzettel, Excel-Listen, viel Papierarbeit. Heute ist sie digital, automatisiert und viel stärker in andere HR-Prozesse integriert. Moderne Systeme ermöglichen uns nicht nur die Erfassung, sondern auch die Auswertung von Arbeitszeiten in Echtzeit. Außerdem haben gesetzliche Entwicklungen – etwa das EuGH-Urteil zur verpflichtenden Arbeitszeiterfassung – das Thema wieder stärker in den Fokus gerückt. 

Frage 3: Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Einführung digitaler Zeiterfassungssysteme?

Julia Meier: 
Die größte Herausforderung ist meist der Change-Prozess. Viele Mitarbeitende haben zunächst das Gefühl, „überwacht“ zu werden. Deshalb ist Kommunikation entscheidend. Wir müssen erklären, dass es nicht um Kontrolle geht, sondern um Fairness und rechtliche Sicherheit. Auch die Integration in bestehende Systeme – wie Lohnabrechnung oder Projektmanagement – ist technisch anspruchsvoll. Wichtig ist, dass das Tool zur Unternehmenskultur passt. 

Frage 4: Welche Vorteile bringen digitale Zeiterfassungssysteme für HR-Abteilungen konkret?

Julia Meier: 
Sie sparen enorm viel Zeit und reduzieren Fehler. Früher mussten wir händisch prüfen, ob Arbeitszeiten mit Urlauben oder Krankmeldungen übereinstimmen. Heute laufen viele Prozesse automatisch. Zudem erhalten wir wertvolle Daten: Wie hoch ist die Überstundenquote? Wie verteilen sich Arbeitszeiten über Abteilungen hinweg? Solche Analysen helfen uns, Personalplanung und Arbeitsorganisation zu verbessern. 

Frage 5: Wie reagieren Mitarbeitende auf die Einführung digitaler Zeiterfassung?

Julia Meier: 
Wenn man das System transparent einführt und Mitarbeitende frühzeitig einbindet, ist die Akzeptanz sehr hoch. Viele schätzen, dass sie ihre Arbeitszeiten selbst einsehen können. Besonders im Homeoffice schafft das Vertrauen. Wichtig ist, dass wir Schulungen anbieten und auf Feedback eingehen. 

Frage 6: Wie sehen Sie die Zukunft der Zeiterfassung?

Julia Meier: 
Ich denke, wir werden in Richtung intelligente, integrierte Systeme gehen, die sich automatisch an Arbeitsmuster anpassen und Trends erkennen. Zum Beispiel könnten Tools künftig vorschlagen, wann Teams Überlastung droht oder wie man Schichtpläne optimieren kann. Zeiterfassung wird also nicht verschwinden – sie wird smarter und strategischer. 

Letzte Frage: Ihr persönlicher Tipp für HR-Kolleg:innen?

Julia Meier: 
Seht Zeiterfassung nicht als Kontrollinstrument, sondern als Werkzeug für Fairness und Gesundheit. Wer Arbeitszeiten transparent macht, stärkt Vertrauen und Kultur. Und wichtig: Nehmt euch Zeit für den Change-Prozess – Technik ist schnell eingeführt, Akzeptanz braucht Kommunikation. 

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Meier für das aufschlussreiche Gespräch, das eindrucksvoll gezeigt hat, dass Transparenz in der Zeiterfassung nicht nur rechtliche Sicherheit schafft, sondern auch ein wichtiger Hebel für nachhaltige Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit ist.