Geschichte der Zeiterfassung
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Armin Wachter

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Die Geschichte der Zeiterfassung

Zeiterfassungssysteme sind seit langer Zeit auf dem Markt. Im Laufe der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Erfassung von Arbeitszeiten zunehmend wichtiger, da die Produktionsmethoden komplexer wurden und die Nachfrage nach Waren stieg.

Inhaltsverzeichnis

Um die Produktivität zu steigern und die Kosten zu senken, wurden verschiedene Methoden der Arbeitszeiterfassung eingesetzt, wie z.B. Stempeluhren und Zeituhren. Mit der Einführung des Taylorismus und der Fordismus wurde die Erfassung der Arbeitszeiten noch wichtiger, um die Arbeitsprozesse zu optimieren. Arbeitszeiterfassungssysteme haben seit dem Anfang eine stetige Weiterentwicklung durchgelebt und bieten heutzutage zahlreiche Funktionen. 

Ursprünge der Arbeitszeiterfassung

Die erste Arbeitszeiterfassung wurde von Sir Benjamin Thompson, Reichsgraf von Rumford erfunden und 1801 vom Münchner Polizeidirektor Anton  Baumgartner, wegen der Unzuverlässigkeit seiner Polizisten, eingeführt.  Er hatte damit vor, die Rundgänge seiner Beamten zu kontrollieren. Somit wurden Wächterkontrolluhren geschafft, die am Anfang nur ortsfest verwendet werden konnten, später aber auch mobil. Diese beweglichen Kontrolluhren wurden von Johannes Bürk erfunden und wurden schnell zu einem Erfolgsprodukt.Solche Artbeitszeiterfassungssysteme wurden damals als Arbeiter-Kontrollapparate bezeichnet, da es damals in erster Linie darum ging, Arbeitnehmer zu kontrollieren. Diese Apparate haben die Anwesenheit und Aufenthaltsdauer der Arbeiter in der Fabrik aufgezeichnet. „Über ein System von Marken, die an einer Nummerntafel auf- und niederklappbar mit Hebeln mechanisch gekoppelt sind, werden Schreibhebel auf eine umlaufende, mit Papier bespannte Trommel gedrückt.“ Dieser Apparat war jedoch leicht zu manipulieren und durch den hohen Papierverbrauch zudem teuer. 

Der Weg zum modernen Zeitmesser

Spätere Modelle stempelten die Zeiten auf eine Karte und waren dadurch weniger einfach zu manipulieren. Am 30. Oktober 1894 meldete Daniel M. Cooper die wichtigste Erfindung im Bereich der Kontrolluhren an: den Workman’s Time Recorder. Das Innovative an diesem Apparat war der automatische Kartenvorschub, der es ermöglichte, mehrere Zeitstempelungen auf eine Karte zu drucken. Ab 1903 wird der Kartenapparat nach kleineren technischen Verbesserungen als „International-Recorder“ vermarktet. 1910 beherrscht die International Time Recording Co. den Markt weitgehend. Nach mehreren Firmenzusammenschlüssen entsteht 1911 die Computing-Tabulating-Recording Company, die sich 1924 in International Business Machines Corporation (IBM) umbenennt. Die Stechuhren, die ab den 1930er Jahren in vielen Unternehmen zum Einsatz kamen, stachen Löcher in ein Stück Papier, welches dann auch maschinell ausgelesen wurde. Genauso wie IBM heutzutage keine Wächterkontrolluhren mehr herstellt, haben auch Stechuhren und Stempelkarten zur Zeiterfassung ausgedient. 

 

Bis heute entwickelten sich verschiedene Methoden zur Erfassung von Arbeitszeiten, wie z.B. Stempeluhren, Zeituhren und elektronische Systeme. Mit der Einführung des Computers und der Entwicklung von Software zur Arbeitszeiterfassung wurde die Erfassung von Arbeitszeiten noch einfacher und präziser. Heutzutage gibt es viele verschiedene Arten von Arbeitszeiterfassungssystemen, wie z.B. cloud-basierte Systeme, die es Unternehmen ermöglichen, Arbeitszeiten von jedem Ort aus zu erfassen und zu verwalten. Solche modernen Tools haben nicht das Ziel, Arbeitnehmer zu kontrollieren, sondern die Pflege selbst sehr flexibel gestalteter Arbeitszeitkonten zu erleichtern und dadurch auch den gesetzlichen Anforderungen der Arbeitszeitgesetze gerecht zu werden.